Nervenengpasssyndrome (z.B. Karpaltunnelsyndrom)
Diagnostik
Körperliche/klinische Untersuchung inkl. Test auf Taubheitsgefühl und Kribbeln, Elektromyographie (EMG) zur Messung der Nervenleitgeschwindigkeit, Bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder MRT zur Beurteilung der Nerven und des Karpalkanals
Behandlungen
Handgelenkschiene zur Ruhigstellung des Handgelenks, entzündungshemmende Medikamente, Kortikosteroid-Injektionen, Physiotherapie, chirurgische Dekompression des Karpaltunnels bei anhaltenden Symptomen
Schnellender Finger
Diagnostik
Körperliche/klinische Untersuchung, Palpation (Abtasten) auf Veränderungen und Schwellung, Ultraschall oder MRT
Behandlung
Ruhe und Vermeidung repetitiver Bewegungen, Fingerstreckschiene zur Ruhigstellung des Fingers, entzündungshemmende Medikamente, Injektionen von Kortikosteroiden, operative Freisetzung der betroffenen Sehne bei anhaltenden Beschwerden
Skidaumen
Diagnostik
Körperliche/klinische Untersuchung, Palpation (Abtasten) auf Veränderungen und Schwellung, Röntgen oder MRT
Behandlung
Ruhigstellung des Daumens mit einer Schiene oder einem Tape-Verband, entzündungshemmende Medikamente, Physiotherapie, chirurgische Reparatur von verletzten Bändern oder Sehnen bei schweren Instabilitäten
Daumensattelgelenksarthrose (Rhizarthrose)
Diagnostik
Körperliche/klinische Untersuchung, Röntgen, MRT oder Ultraschall
Behandlung
Schmerzmedikation und entzündungshemmende Mittel, Handgelenkschiene zur Ruhigstellung des Daumens, Physiotherapie, Injektionen von Hyaluronsäure oder Kortikosteroiden, chirurgische Intervention wie eine Daumensattelgelenksprothese oder eine Arthrodese
Ganglien
Diagnostik
Körperliche/klinische Untersuchung, Transilluminationstest zur Feststellung der Zystenart, MRT oder Ultraschall
Behandlung
Beobachtung ohne Intervention, wenn das Ganglion keine Symptome verursacht, Aspiration des Ganglions durch Ansaugen der Flüssigkeit mit einer Nadel, Injektion von Kortikosteroiden, chirurgische Entfernung des Ganglions (Ganglionektomie) bei anhaltenden Beschwerden oder ästhetischen Bedenken.
Ursachen von Handschmerzen
Schmerzen in der Hand können durch unterschiedliche Ursachen hervorgerufen werden:
- Arthritis: Arthritis ist eine Erkrankung, die die Gelenke betrifft. Wenn die Handgelenke oder Finger betroffen sind, kann sie Schmerzen auslösen.
- Sehnenscheidenentzündung: Eine Sehnenscheidenentzündung tritt auf, wenn sich die Schleimbeutel entzünden, die die Sehnen schützen und polstern. Dies kann zu Schmerzen führen, insbesondere beim Bewegen der Hand oder Finger.
- Karpaltunnelsyndrom: Das Karpaltunnelsyndrom tritt auf, wenn der Nerv, der durch den Karpaltunnel verläuft, eingeklemmt wird. Eine mögliche Folge: Schmerzen in der Hand und Taubheitsgefühle.
- Verletzungen: Frakturen, Verstauchungen oder Zerrungen können ebenfalls zu Handschmerzen auslösen.
Prävention von Handschmerzen
Um Handschmerzen, die oft durch Überlastung, wiederholte Bewegungen oder Arthritis entstehen, vorzubeugen, können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden:
Ergonomie am Arbeitsplatz: Achten Sie auf eine ergonomische Gestaltung Ihres Arbeitsplatzes. Nutzen Sie eine ergonomische Tastatur und Maus, stellen Sie Schreibtisch und Stuhl auf die richtige Höhe ein und sorgen Sie für eine gute Handgelenkposition während der Arbeit.
Handgelenkstützen verwenden: Bei Aktivitäten wie dem Tippen am Computer können Handgelenkstützen helfen, die Handgelenke in einer neutralen Position zu halten und Überlastung zu vermeiden.
Stärkung der Handmuskulatur: Regelmäßiges Training der Handmuskulatur verbessert die Stabilität und Kraft der Hände. Übungen wie Fingerstrecker und Greifübungen sind besonders effektiv.
Vermeidung von übermäßigem Druck: Achten Sie darauf, keinen übermäßigen Druck auf Ihre Hände und Handgelenke auszuüben, sei es beim Schreiben, Sport treiben oder beim Arbeiten mit Werkzeugen. Nutzen Sie sanfte, gleichmäßige Bewegungen.
Durch die Integration dieser Maßnahmen in Ihren Alltag können Sie das Risiko von Handschmerzen reduzieren. Sollten die Schmerzen jedoch anhalten oder sich verschlimmern, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um eine genaue Diagnose und angemessene Behandlung zu erhalten.
Hinweis
Unser Ziel ist es, die komplexen orthopädischen Krankheitsbilder auf ein verständliches Maß zu reduzieren. Dabei möchten wir betonen, dass grundlegendes Wissen über ein Krankheitsbild keinesfalls den Arztbesuch und eine professionelle Beratung ersetzt. Es kann jedoch dazu beitragen, frühzeitig einen Arzt aufzusuchen und so einer Verschlimmerung oder der Entwicklung chronischer Beschwerden vorzubeugen.
In unserer Praxis und Klinik in Kaiserslautern stehen wir Ihnen gerne für weiterführende Informationen und individuelle Behandlungskonzepte zur Verfügung.
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