Wann wird eine Hüftprothese empfohlen?
Eine Hüftprothese wird in der Regel erst implantiert, wenn alle konservativen Behandlungsmethoden ausgeschöpft sind. Dazu gehören u.a.:
- Verstärkung der Muskulatur durch Krankengymnastik
- Eigenbluttherapie
- Infiltrationstherapie mittels Hyaluronsäure
Bleiben all die genannten nicht-chirurgischen Methoden ohne Erfolg und leidet der Patient weiterhin unter Schmerzen und einer eingeschränkten Beweglichkeit, bespricht unser Facharzt den Einsatz einer Hüftprothese in einem individuellen Gespräch mit Ihnen.
Bei welchen Erkrankungen wird eine Hüftprothese eingesetzt und wie ist der Ablauf?
Einsatzbereiche
- Hüftarthrose (Coxarthrose)
- Impingement
- Hüftkopfnekrose
- Hüftdysplasie oder Fehlstellung der Gelenkpfanne
- Rheumatoide Arthritis
- Oberschenkelhalsbruch
Ziele
- Wiederherstellung der Mobilität
- Reduzierung von Gelenkschmerzen
- Erhöhung der Lebensqualität
OP-Ablauf
Der Ablauf einer Hüftprothesen-OP an der Lutrina Klinik gestaltet sich wie folgt:
- Begonnen wird mit einem individuellen Vorgespräch, bei dem Sie Ihre Beschwerden schildern und ggf. zunächst konservative Methoden empfohlen werden
- Ist die Entscheidung für ein künstliches Hüftgelenk gefallen, folgt eine Planung mittels dreidimensionaler Computertomographie (CT). So kann die Position (Winkel und Tiefe) des Hüftgelenks genaustens ermittelt werden.
- Der operative Eingriff erfolgt unter Vollnarkose oder regionaler Betäubung.
- Es erfolgt die Entfernung des erkrankten Gewebes und die Implantation der künstlichen Gelenkkomponenten.
- Der genaue Ablauf variiert je nach individuellen Umständen und der gewählten Operationsmethode.
Minimalinvasives Operationsverfahren
Herr Karson ist hochspezialisiert auf minimalinvasive, muskelschonende Hüftendoprothetik und setzt Hüftprothesen mit einem besonders schonenden Operationsverfahren (Anterior Minimally Invasive Surgery) ein. Diese innovative Technik ermöglicht eine weniger traumatische Hüftoperation, da hierbei keine Muskeln oder Nerven durchtrennt werden.
Der Zugang zum Gelenk erfolgt von vorne, wobei die verschiedenen Muskeln lediglich zur Seite geschoben und während des Eingriffs gehalten werden. Ein spezielles Extensionsgerät kommt dabei zum Einsatz. Dies ermöglicht u. a. eine besondere Schonung der hüftstabilisierenden Muskulatur.
Vorteile der minimalinvasiven Methode
- Geringerer Blutverlust während der Operation
- Weniger postoperative Schmerzen für die Patienten
- Schnelle Mobilisierung und erlaubte Vollbelastung direkt nach der Operation
- Verkürzte Krankenhausaufenthalte von fünf bis sieben Tagen
- Reduziertes Risiko von Hüftverrenkungen (Luxationen)
Nachbehandlung und Rehabilitation
Eine umfassende Rehabilitation nach der Hüftprothesenoperation spielt eine entscheidende Rolle für den Behandlungserfolg. Herr Karson betont die Bedeutung einer guten Einheilung des neuen Gelenks und empfiehlt geeignete Sportarten wie Walken, Radfahren und Schwimmen für eine schonende Belastung. Trotz der zahlreichen Vorteile der minimalinvasiven Operationsmethode unterstreicht er die erforderliche Erfahrung mit der besonderen Operationstechnik und die Notwendigkeit einer sorgfältigen Platzierung des Implantats durch den Operateur, um einen langfristigen Behandlungserfolg zu gewährleisten.
Woraus besteht eine Hüftprothese?
Eine Hüftprothese ist eine fortschrittliche Lösung zur Behandlung von erkrankten oder beschädigten Hüftgelenken. Sie besteht aus mehreren präzise konstruierten Komponenten, die gemeinsam das natürliche Gelenk ersetzen.
Der Prothesenschaft, in der Regel aus einer hochwertigen Metalllegierung wie Titan, Kobaltchrom oder Edelstahl gefertigt, verankert sich sicher im Oberschenkelknochen.
Ein kugeliger Kopf, ebenfalls aus Metall oder Keramik, bildet den Bewegungsteil des Gelenks.
Die Hüftpfanne, hergestellt aus Titanlegierung mit poröser Beschichtung, fördert den sicheren Anwuchs von Knochen.
Als Gleitkomponente dient ein Inlay aus Keramik oder hochvernetztem Kunststoff, das auch unter hoher Belastung eine lange Lebensdauer gewährleistet.
Die Auswahl der Gleitpaarung erfolgt patientenindividuell unter Berücksichtigung von Alter, Aktivitätsniveau, Knochenqualität usw. Ziel ist eine biomechanisch stabile, langlebige und möglichst abriebarme Gelenkfunktion.
Fazit zu Hüftprothesen an der Lutrina Klinik
Die Hüftprothese ist eine bewährte und effektive Behandlungsoption für Patientinnen und Patienten mit schweren Hüfterkrankungen. Gemessen an der Patientenzufriedenheit gehört sie zu den erfolgreichsten chirurgischen Eingriffen. Durch die Implantation einer Hüftprothese können Mobilität wiederhergestellt, Gelenkschmerzen reduziert und die Lebensqualität verbessert werden.
Eine sorgfältige Planung und Durchführung der Operation sowie eine individuelle Anpassung der Prothese (z. B. Prothesenwahl und Gleitpaarung) an die Bedürfnisse der betroffenen Person und den gegebenen anatomischen Verhältnissen sind entscheidend für den langfristigen Erfolg der Behandlung.






