Bei der Hüftprothese handelt sich um einen der häufigsten chirurgischen Eingriffe in Deutschland. Sie ermöglicht eine effektive Wiederherstellung der Mobilität und Funktionalität des Hüftgelenkes, eine deutliche Schmerzreduktion, in vielen Fällen sogar vollständige Schmerzfreiheit und somit eine wiedererlangte Lebensqualität.
Woraus besteht eine Hüftprothese?
Eine Hüftprothese ist eine fortschrittliche Lösung zur Behandlung von erkrankten oder beschädigten Hüftgelenken. Sie besteht aus mehreren präzise konstruierten Komponenten, die gemeinsam das natürliche Gelenk ersetzen:
Der Prothesenschaft, in der Regel aus einer hochwertigen Metalllegierung wie Titan, Kobaltchrom oder Edelstahl gefertigt, verankert sich sicher im Oberschenkelknochen.
Ein kugeliger Kopf, ebenfalls aus Metall oder Keramik, bildet den Bewegungsteil des Gelenks.
Die Hüftpfanne, hergestellt aus Titanlegierung mit poröser Beschichtung, fördert den sicheren Anwuchs von Knochen.
Als Gleitkomponente dient ein Inlay aus Keramik oder hochvernetztem Kunststoff, das auch unter hoher Belastung eine lange Lebensdauer gewährleistet.
Wann wird eine Hüftprothese empfohlen und wie ist der Ablauf?
Einsatzbereiche
- Hüftarthrose (Coxarthrose)
- Impingement
- Hüftkopfnekrose
- Hüftdysplasie oder Fehlstellung der Gelenkpfanne
- Rheumatoide Arthritis
- Oberschenkelhalsbruch
Ziele
- Wiederherstellung der Mobilität
- Reduzierung von Gelenkschmerzen
- Erhöhung der Lebensqualität
Ablauf
- Der operative Eingriff erfolgt unter Vollnarkose oder regionaler Betäubung.
- Es erfolgt die Entfernung des erkrankten Gewebes und die Implantation der künstlichen Gelenkkomponenten.
- Der genaue Ablauf variiert je nach individuellen Umständen und der gewählten Operationsmethode.
Dr. Marco Merai und die AMIS®-Methode
Dr. Marco Merai, ein erfahrener Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und langjähriger „Hauptoperateur“ eines Endoprothetikzentrums (EPZ) der Maximalversorgung, setzt Hüftprothesen mit der besonders schonenden AMIS®-Methode (Anterior Minimally Invasive Surgery) ein. Dr. Merai führt diese Eingriffe bereits seit 2011 durch und operiert ausschließlich nach dieser Methode. Diese innovative Technik ermöglicht eine weniger traumatische Hüftoperation, da hierbei keine Muskeln oder Nerven durchtrennt werden.
Der Zugang zum Gelenk erfolgt von vorne, wobei die verschiedenen Muskeln lediglich zur Seite geschoben und während des Eingriffs gehalten werden. Ein spezielles Extensionsgerät kommt dabei zum Einsatz. Dies ermöglicht u. a. eine besondere Schonung der hüftstabilisierenden Muskulatur, so Dr. Merai.
Vorteile der AMIS®-Methode
- Geringerer Blutverlust während der Operation
- Weniger postoperative Schmerzen für die Patienten
- Schnelle Mobilisierung und erlaubte Vollbelastung direkt nach der Operation
- Verkürzte Krankenhausaufenthalte von fünf bis sieben Tagen
- Reduziertes Risiko von Hüftverrenkungen (Luxationen)
Nachbehandlung und Rehabilitation
Eine umfassende Rehabilitation nach der Hüftprothesenoperation spielt eine entscheidende Rolle für den Behandlungserfolg. Dr. Merai betont die Bedeutung einer guten Einheilung des neuen Gelenks und empfiehlt geeignete Sportarten wie Walken, Radfahren und Schwimmen für eine schonende Belastung. Trotz der zahlreichen Vorteile der AMIS®-Methode unterstreicht er die erforderliche Erfahrung mit der besonderen Operationstechnik und die Notwendigkeit einer sorgfältigen Platzierung des Implantats durch den Operateur, um einen langfristigen Behandlungserfolg zu gewährleisten.
Unsere Spezialisten & Spezialistinnen
Neben einer langjährigen Erfahrung ist die stetige Weiter- und Fortbildung zur stadiengerechten Behandlung von Hüftgelenkserkrankungen eine Grundvoraussetzung. Freiwillige Zertifizierungen wie die zum Hauptoperateur eines Endoprothetikzentrums sind für uns selbstverständlich. Unser Team aus Fachärztinnen & Fachärzten informiert und berät Sie gern.