Knieverletzungen können das alltägliche Leben erheblich beeinträchtigen und erfordern oft spezielle Aufmerksamkeit. Zu den häufigsten Verletzungen zählen Kreuzbandrisse, Meniskusschäden und Knorpelschäden. Diese können durch Sportunfälle, plötzliche Drehbewegungen oder altersbedingten Verschleiß entstehen.
Symptome reichen von Schmerzen und Schwellungen bis zu eingeschränkter Beweglichkeit. Wir legen größten Wert auf eine individuelle Beratung und stadiengerechte Behandlung. Beginnender Gelenkverschleiß kann z. B. oft mit nicht-operativen sogenannten konservativen Maßnahmen wie Injektionsbehandlungen oder Eigenbluttherapie behandelt werden. Bei schwerwiegenderen Fällen ist möglicherweise eine Operation erforderlich, um die Stabilität und Funktion des Knies wiederherzustellen. Ist ein operativer Eingriff notwendig, versuchen wir stets so viel eigenes Gewebe wie möglich zu erhalten.
Wiederholte Auszeichnungen auf bekannten Ärzteempfehlungslisten sind Ausdruck der hohen kniegelenksspezifischen Spezialisierung.
Bitte beachten Sie, dass die bereitgestellten Informationen keinen Ersatz für eine ärztliche Untersuchung oder Beratung darstellen. Sie dienen lediglich dazu, Ihnen zu helfen, frühzeitig medizinische Unterstützung zu suchen und chronische Beschwerden vorzubeugen.
Ursachen von Knieschmerzen
Die Ursachen von Knieschmerzen können vielfältig sein; die verbreitetsten sind:
- Kniegelenksarthrose (Gonarthrose): Kniegelenksarthrose, auch Gonarthrose genannt, ist der Verschleiß des Kniegelenkknorpels.
- Kniescheibenarthrose: Kniescheibenarthrose bezieht sich auf den Verschleiß des Knorpels hinter der Kniescheibe (Patella).
- Kniescheibenerkrankungen wie z. B. Luxationen: Eine Kniescheibenluxation tritt auf, wenn die Kniescheibe aus ihrer normalen Position im Kniegelenk herausspringt.
- Kniescheibenschmerz bei Kindern und Jugendlichen: Kniescheibenschmerzen bei Kindern und Jugendlichen, oft als Patellofemorales Schmerzsyndrom bezeichnet, treten häufig während des Wachstums auf.
- Meniskusschaden oder Meniskusriss: Die Menisken sind scheibenförmige Knorpelstrukturen, die als Stoßdämpfer zwischen Oberschenkelknochen und Schienbein fungieren. Ein Meniskusschaden oder -riss kann durch plötzliche Drehbewegungen oder traumatische Verletzungen entstehen.
- Bakerzyste: Eine Bakerzyste ist eine mit Flüssigkeit gefüllte Schwellung hinter dem Knie, die durch eine Entzündung oder Schädigung des Kniegelenks (wie Arthritis oder Meniskusverletzungen) verursacht wird.
- Patellaspitzensyndrom (Kapsel- und Sehnenreizung): Das Patellaspitzensyndrom, auch als Springerknie bekannt, ist eine Reizung und Entzündung der Patellarsehne, die das Kniegelenk mit dem Schienbein verbindet.
- Kreuzbandriss: Ein Kreuzbandriss ist eine Verletzung eines der Kreuzbänder im Knie, meist des vorderen Kreuzbands (ACL). Diese Bänder stabilisieren das Knie. Ein Riss kann durch plötzliche Drehbewegungen oder direkte Traumata entstehen.
- Komplexe Kniegelenksinstabilitäten: Komplexe Kniegelenksinstabilitäten entstehen durch Verletzungen oder kombinierte Schäden mehrerer Strukturen im Knie, wie Bänder, Menisken und Gelenkkapsel.
Kniegelenksarthrose (Gonarthrose)
Diagnostik
Anamnese, körperliche/klinische Untersuchung und MRT (Magnetresonanztomographie) oder Ultraschall, am wichtigsten sind Röntgenaufnahmen im Stehen (sog. Rosenberg-Aufnahme).
Behandlungen
Medikamentöse Therapie, Injektionen, Eigenbluttherapie, Magnetfeld-Therapie, knorpelchirurgische Maßnahmen, Korrektur der Beinachse, Implantation von Kniegelenksteil- und Vollersatz
Erfahren Sie mehr über die Kniegelenksarthrose.
Kniescheibenarthrose
Diagnostik
Anamnese, körperliche/klinische Untersuchung, Röntgenaufnahmen, MRT (Magnetresonanztomographie)
Behandlungen
Medikamentöse Therapie, Krankengymnastik, Eigenbluttherapie, knorpelchirurgische Maßnahmen, Teilentfernung (< 10 mm), Verlagerung des Sehnenansatzes am Schienbein
Kniescheibenerkrankungen wie z. B. Luxationen
Diagnostik
Anamnese, körperliche/klinische Untersuchung, Röntgenaufnahmen, MRT (Magnetresonanztomographie)
Behandlungen
Sofortmaßnahmen wie Ruhigstellung (Pause), Eisbehandlung, Kompression und Hochlagerung (PECH); Reposition (Rückführung) der luxierten Kniescheibe, oft unter Analgesie; Physiotherapie zur Kräftigung der umgebenden Muskulatur und Verbesserung der Stabilität des Kniegelenks; operative Intervention, wie eine Rekonstruktion der Bänder und eine Stabilisierung der Kniescheibe, sog. MPFL-Rekonstruktion
Kniescheibenschmerz bei Kindern und Jugendlichen
Diagnostik
Anamnese, körperliche/klinische Untersuchung, Röntgenaufnahmen, MRT (Magnetresonanztomographie), Ultraschall
Behandlungen
Die Behandlung umfasst Ruhe, Physiotherapie und gezielte Übungen zur Stärkung der Muskulatur sowie Verbesserung der Beweglichkeit. In einigen Fällen kann auch eine Anpassung der Aktivitäten erforderlich sein.
Meniskusschaden oder Meniskusriss
Diagnostik
Anamnese, körperliche/klinische Untersuchung, Palpation (Abtasten) auf Druckempfindlichkeit und Schwellung, spezifische Tests wie McMurray- und Apley-Test, Röntgenaufnahmen, MRT (Magnetresonanztomographie), Ultraschall, Arthroskopie zur direkten Visualisierung und ggf. Reparatur
Behandlungen
Je nach Schweregrad: Arthroskopie, Entfernung eingeklemmter Meniskusteile oder in bestimmten Fällen Meniskusnaht, Meniskustransplantation
Bakerzyste
Diagnostik
Anamnese, körperliche/klinische Untersuchung, Palpation (Abtasten) auf Druckempfindlichkeit und Schwellung, MRT (Magnetresonanztomographie), Ultraschall.
Behandlungen
Beseitigung der Ursache: medikamentöse Therapie, ggf. Arthroskopie, Punktion mit Kortisoninjektion ins Knie
Patellaspitzensyndrom (Kapsel- und Sehnenreizung)
Diagnostik
Anamnese, körperliche/klinische Untersuchung, Palpation (Abtasten) auf Druckempfindlichkeit und Schwellung, Röntgenaufnahmen, MRT (Magnetresonanztomographie), Ultraschall, Beurteilung der Muskelfunktion und -spannung im Bereich der Oberschenkelmuskulatur und der Quadrizepssehne, Differentialdiagnose zum Ausschluss anderer Knieerkrankungen Patellaluxation oder Knorpelschäden
Behandlungen
Schonung, Physiotherapie (exzentrisches Training) und gegebenenfalls medikamentöse Therapie und Eigenblutinjektionen sind erste Schritte. Darüber hinaus kann Stosswellenbehandlung helfen.
Kreuzbandriss
Diagnostik
Anamnese, körperliche/klinische Untersuchung, Palpation (Abtasten) auf Druckempfindlichkeit und Schwellung, Röntgenaufnahmen, MRT (Magnetresonanztomographie), Untersuchung des Bewegungsumfangs im Knie und Beurteilung der Stabilität durch Tests wie den Schubladentest , Lachman-Test und Pivot-Shift-Test, Ausschluss anderer möglicher Begleitverletzungen wie Meniskusverletzungen oder Knorpelschäden.
Behandlungen
Arthroskopische Kreuzbandplastik mittels Sehnenverpflanzung aus der Kniekehle und Internal Brace ("Sicherheitsgurt")
Komplexe Kniegelenksinstabilitäten
Diagnostik
Anamnese, körperliche/klinische Untersuchung, Röntgenaufnahmen, MRT (Magnetresonanztomographie), Beurteilung der Stabilität durch Tests wie den Schubladen- Lachman- und Pivot-Shift-Test
Behandlungen
Physiotherapie, orthopädische Hilfsmittel, Arthroskopie, Rekonstruktion der geschädigten Strukturen
Prävention von Knieschmerzen
Jeder wünscht sich, schmerzfrei und ohne Einschränkungen aktiv zu bleiben. Hier sind einige Maßnahmen zur Vorbeugung von Knieschmerzen:
- Beinmuskulatur stärken: Gezieltes Training wie Kniebeugen, Ausfallschritte und Beinpressen verbessert die Stabilität und unterstützt die Kniegelenke, wodurch die Belastung reduziert wird.
- Flexibilität erhöhen: Dehnübungen für Oberschenkel, Waden und Hüften verbessern die Beweglichkeit und entlasten die Kniegelenke.
- Gewicht kontrollieren: Ein gesundes Körpergewicht mindert die Belastung der Knie und senkt das Risiko für Schmerzen.
- Richtige Schuhe wählen: Schuhe mit guter Dämpfung und Unterstützung sind besonders wichtig für Aktivitäten, die die Knie beanspruchen.
- Korrekte Sporttechnik anwenden: Achten Sie auf die richtige Technik, um Verletzungen und Überlastungen zu vermeiden.
- Regelmäßig bewegen: Körperliche Aktivität stärkt die Muskeln um die Knie, fördert die Durchblutung und verbessert die Beweglichkeit.
- Aufwärmen und Abkühlen: Wärmen Sie sich vor dem Training auf und dehnen Sie sich nach dem Training, um die Muskeln zu entspannen und Verletzungen vorzubeugen.
Hinweis
Unser Ziel ist es, die komplexen orthopädischen Krankheitsbilder auf ein verständliches Maß zu reduzieren. Dabei möchten wir betonen, dass grundlegendes Wissen über ein Krankheitsbild keinesfalls den Arztbesuch und eine professionelle Beratung ersetzt. Es kann jedoch dazu beitragen, frühzeitig einen Arzt aufzusuchen und so einer Verschlimmerung oder der Entwicklung chronischer Beschwerden vorzubeugen.
In unserer Praxis und Klinik in Kaiserslautern stehen wir Ihnen gerne für weiterführende Informationen und individuelle Behandlungskonzepte zur Verfügung.
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