Für schmerzfreie Mobilität und eine hohe Lebensqualität sind gesunde Füße und Sprunggelenke unerlässlich. Schmerzen und Instabilitäten können durch verschiedene Faktoren wie Überlastung, Fehlstellungen oder Verletzungen verursacht werden. Die Fuß- und Sprunggelenkschirurgie, ein spezialisiertes Fachgebiet der Orthopädie und Unfallchirurgie, befasst sich mit der Behandlung solcher Probleme. Der Fuß, bestehend aus 26 Knochen, zahlreichen Sehnen, Muskeln und Nerven, ist ein äußerst komplexes Organ. Seine evolutionäre Anpassung ermöglicht uns den aufrechten Gang und erfordert eine präzise Betrachtung der Anatomie und Biomechanik.
Viele Beschwerden und Fehlstellungen lassen sich erfolgreich mit konservativen Methoden behandeln. Zu den verfügbaren Maßnahmen gehören Physiotherapie zur Stärkung der Fußmuskulatur, entzündungshemmende Medikamente, Injektionen, sowie die Verwendung von Einlagen und orthopädischen Schuhen. Wenn eine Operation erforderlich ist, stehen heute zahlreiche, oft minimalinvasive Verfahren zur Verfügung, die gezielt und schonend helfen können.
Arten von Fußschmerzen
- Fersenschmerzen: Fersenschmerzen sind sehr häufig und können durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden. Eine häufige Ursache ist die Plantarfasziitis, ein entzündeter Sehnenstrang, der sich entlang der Unterseite des Fußes erstreckt und mit dem Fersenbein verbunden ist.
- Bogen- oder Mittelfußschmerzen: Schmerzen im Bogen- oder Mittelfuß können durch Verletzungen oder Überlastung verursacht werden, aber auch durch Arthritis oder Plattfüße.
- Ballenschmerzen: Ballenschmerzen treten oft im Bereich des großen Zehs auf und können durch Überlastung oder Fehlstellungen sowie falsches Schuhwerk verursacht werden.
- Zehenschmerzen: Schmerzen in den Zehen können durch Verletzungen, Überlastung, Arthritis, aber auch durch eingewachsene Zehennägel verursacht werden.
- Knöchelschmerzen: Knöchelschmerzen können durch Verstauchungen, Bänderdehnungen oder Frakturen ausgelöst werden.
Zehenfehlstellungen (Hallux valgus, Krallen- und Hammerzehen)
Diagnostik
Klinische Untersuchung durch einen Orthopäden Bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen zur Beurteilung der Fehlstellung und der Gelenkveränderungen
Behandlungen
Konservative Maßnahmen wie das Tragen spezieller Schuheinlagen oder Zehenspreizer Physiotherapie zur Stärkung der Fußmuskulatur und Verbesserung der Beweglichkeit Operative Korrektur bei schweren Fällen durch Verfahren wie eine Hallux-valgus-Operation oder Hammerzeh-Korrektur
Nervenengpasssyndrome
Diagnostik
Klinische Untersuchung mit neurologischem Testen der Nervenfunktion, Elektromyographie (EMG) zur Messung der Nervenleitgeschwindigkeit, Bildgebende Verfahren wie MRT oder Ultraschall.
Behandlung
Konservative Maßnahmen wie Ruhe, physikalische Therapie und entzündungshemmende Medikamente, ergonomische Anpassungen, z.B. bei repetitiven Tätigkeiten, operative Dekompression des betroffenen Nervs, falls konservative Methoden nicht ausreichend sind.
Sehnenerkrankungen
Diagnostik
Klinische Untersuchung mit Palpation und Bewegungstests, Bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder MRT zur Beurteilung von Sehnenschäden.
Behandlung
Ruhe und Schonung der betroffenen Sehne, Physiotherapie zur Stärkung und Dehnung der Muskulatur, Entzündungshemmende Medikamente oder Injektionen, Gegebenenfalls operative Behandlung wie Sehnennaht oder Sehnenersatz bei schweren Verletzungen.
Bandverletzungen und –instabilitäten
Diagnostik
Klinische Untersuchung mit Bewegungstests und Stabilitätsprüfungen, Bildgebende Verfahren wie MRT oder Röntgen zur Beurteilung von Bandverletzungen.
Behandlung
Konservative Maßnahmen wie Ruhigstellung, physikalische Therapie und Bandagen, Operative Rekonstruktion oder Stabilisierung des betroffenen Bandes bei schweren Instabilitäten.
Fersensporn/Haglundexostose
Diagnostik
Klinische Untersuchung mit Palpation des Fersenbereichs, Röntgenaufnahmen zur Visualisierung des Fersensporns oder der Exostose.
Behandlung
Konservative Maßnahmen wie orthopädische Einlagen, Stoßwellentherapie und Physiotherapie, Entzündungshemmende Medikamente oder Injektionen, Operative Entfernung des Fersensporns oder der Exostose bei anhaltenden Beschwerden.
Achillessehnenbeschwerden
Diagnostik
Klinische Untersuchung mit Palpation und Bewegungstests, Ultraschall oder MRT zur Beurteilung von Sehnenschäden.
Behandlung
Ruhe und Schonung der Achillessehne, Physiotherapie zur Stärkung und Dehnung der Wadenmuskulatur, Entzündungshemmende Medikamente oder Injektionen, Gegebenenfalls operative Behandlung bei chronischen Sehnenproblemen oder Rissen.
Ursachen von Fußschmerzen
Es gibt viele Gründe, warum Fußschmerzen auftreten können. Einige der häufigsten Ursachen sind:
- Überlastung: Eine der häufigsten Ursachen für Fußschmerzen ist Überlastung. Wenn Sie ständig und lange auf Ihren Füßen stehen oder körperlich anstrengende Aktivitäten ausführen, kann dies zu Schmerzen und Verletzungen führen.
- Fußfehlstellungen und Schuhe: Angeborene oder erworbene Fußfehlstellung und unpassendes Schuhwerk können auch eine Ursache für Fußschmerzen sein, insbesondere wenn sie nicht gut passen oder nicht genügend Unterstützung bieten.
- Verletzungen: Verletzungen wie Verstauchungen, Bänderdehnungen und Frakturen können zu Schmerzen im Fuß führen.
- Erkrankungen: Erkrankungen wie Arthritis, Diabetes und Gicht können ebenfalls zu Schmerzen im Fuß führen.
Prävention von Fußschmerzen
Um Fußschmerzen vorzubeugen, sollten Sie folgende Maßnahmen beachten:
- Harte Untergründe vermeiden: Reduzieren Sie längeres Gehen oder Laufen auf harten Oberflächen, um Ihre Füße zu entlasten.
- Fußmuskulatur regelmäßig stärken: Gezieltes Training stärkt die Muskulatur Ihrer Füße und verbessert die Stabilität.
- Füße und Waden dehnen: Dehnen Sie Ihre Füße und Waden vor und nach dem Sport, um Verspannungen vorzubeugen.
- Plötzliche Trainingsänderungen vermeiden: Ändern Sie Ihr Trainingsprogramm schrittweise, um Überlastungen und Verletzungen zu verhindern.
Da Fußschmerzen vielfältige Ursachen haben können, ist es entscheidend, die genauen Auslöser zu identifizieren, um eine gezielte Behandlung zu gewährleisten. In der Lutrina Praxis und Klinik in Kaiserslautern stehen Ihnen unsere Spezialisten zur Seite, um Ihre Beschwerden präzise zu diagnostizieren und zu behandeln. Zur Prävention ist es wichtig, Fehlstellungen und Muskelschwächen frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls mit maßgeschneiderten Einlagen zu korrigieren. Durch unsere umfassenden Analysen, wie Stand-, Gang- und Laufuntersuchungen, Pedographie und Einlagenvermessung, helfen wir Ihnen, Ihre Füße langfristig gesund und leistungsfähig zu erhalten.
Hinweis
Unser Ziel ist es, die komplexen orthopädischen Krankheitsbilder auf ein verständliches Maß zu reduzieren. Dabei möchten wir betonen, dass grundlegendes Wissen über ein Krankheitsbild keinesfalls den Arztbesuch und eine professionelle Beratung ersetzt. Es kann jedoch dazu beitragen, frühzeitig einen Arzt aufzusuchen und so einer Verschlimmerung oder der Entwicklung chronischer Beschwerden vorzubeugen.
In unserer Praxis und Klinik in Kaiserslautern stehen wir Ihnen gerne für weiterführende Informationen und individuelle Behandlungskonzepte zur Verfügung.
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